„Das politischste Sommercamp, das ich je erlebt habe“
Ein Bericht von HaWa Krause vom ZEGG-Sommercamp 2019
VERBUNDENHEIT: das Zauberwort des diesjährigen ZEGG-Sommercamps.
Davor gings dann erstmal 3 Tage zum Thema Seperation/Trennung, mit Vorträgen, Ritualen. Dann ein Tag Stille, dann ein Tag Thema Geburt, mit Ritual zur eigenen Quelle im Großzelt.
Das politischste Sommercamp was ich je erlebt habe – lag u.a. auch am erstmals durchgeführten „Precamp“, da waren dann mind. 20 politische AktivistInnen beteiligt, die haben dann auch einen Vormittag gestaltet, um auf die planetarische Situation – Gefährdung durch den Klimawandel – hinzuweisen.
Viele Tränen sind geflossen, weil wir uns alle die bedrohliche Situation, in der wir leben, deutlich klargemacht haben.
Ein Camp zwischen realistischer Betrachtung und Zuversicht – durch Verbundenheit. Das Schlagwort dazu: EARTH FIRST
Also eine Veränderung im ZEGG: Weniger „Nabelschau“-ausschließliche Betrachtung der persönlichen Zustandes (Sorgen/Ängste/Wünsche) im Hinblick auf Liebe/Sex/Beziehungen hin zu Wahrnehmung der globalen Situation – im zweiten Schritt dann Handeln/Agieren dort-dafür braucht es dann mehrere weitere Camps …
Nicht nur interne ReferentInnen im Großzelt wie Ina, Achim, Dolores … sondern auch politische Vernetzer, die in den Städten Partizipation (wirksames Handeln der Bürgerschaft) anbieten oder direkte Demokratie durch Volksentscheide ankurbeln und erfolgreich durchsetzen.
Für mich persönlich merke ich immer wieder, daß nach 3-4 Tagen Camp eine ganz andere Art der Berührung eintritt – die ich hier in Berlin so nicht spüre, wie z.B. Trauer u. Wut zuzulassen – und mich immer wieder davon auch lösen können. Das macht natürlich das FELD.
„Meine“ group of all leaders war turbulent, spannend, vielfältig, liebevoll, gleichzeitig oft auch konfrontativ. Nach wie vor die einzige Heimatgruppe ohne Leitung auf dem Camp. Wir waren ca. 25 Leute. Ich bin weiterhin großer Freund von „all leaders“ Strukturen.
Es wurden auch wieder viele „Blaue Salon Abende“ angeboten – mit den unterschiedlichsten Herangehensweisen.
Wunderbare Musik im Großzelt, Mantren, ein Großzeltauftritt mit einem Freddy Mercury Queen Song – 40 Kinder, 50 Jugendliche, 50 Twens, 100 Zeggies die ohne Ende geschuftet u. gekocht haben, 150 Erwachsene Gäste, ein ausgebuchtes Camp, über 30.000 Euro Einnahmen – freie Spenden – bei einem wahnsinnig berührenden Fundraising, eine irrsinnige Hagelschauer und zum Glück öfter mal „normale“ Regenschauern – 30 Bäume sind im ZEGG durch die Dürre mittlerweile bedroht oder irreperabel geschädigt.
Contango Tanzimprovisationen für alle – auch fürAmateurtänzer ohne jegliche Vorkenntnisse – tolle Musikabende in Bills Kunstcafe. Die Liste ließe sich unendlich verlängern u. bestimmt hab ich einiges vergessen.
Never miss summercamp 2020 in ZEGG…
Es grüßt
Hawa Krause
Fotos: Zegg, mehr Fotos hier
Die Website des ZEGG: www.zegg.de